, Max Wolff

WU16 Meister beendet die Hallensaison auf dem 4. Platz

Wenn wir am Ende die Blechmedaille in den Händen halten, dann ist wieder eine Saison vorüber. Aber anders als es die Aussage darstellen mag können wir stolz auf unsere erbrachte Leistung sein. Vor Saisonbeginn von der Konkurrenz belächelt, verkauften wir uns nicht nur souverän, sondern ärgerten vom 1. Spieltag an auch die großen Teams.

Wie im Vorjahr startete unsere Spielzeit gegen unseren „Lieblingsderbygegner“, den Mädels von Hannover 78, den wir wiederholt ihren Hochmut nehmen konnten und somit abermals als verdienter Sieger vom Platz gingen. Die Euphorie des ersten 3ers übertrug sich nahtlos auf das darauffolgende kleine Derby Nr. 2 gegen die Mädels vom DHC, wobei wir den nächsten 3er verbuchen und uns sogar zeitweise über eine einwöchige Tabellenführung freuen konnten. Der anschließende 2. Spieltag, an dem es gegen die zweiten Mannschaften vom DTV Hannover und Eintracht Braunschweig ging, stand hingegen schon im Voraus unter keinem guten Stern. Als angeschlagener Favorit angereist, mussten wir u.a. fünf krankheitsbedingte Ausfällen verkraften. Aber auch der Minikader setzte in beiden Spielen zu wahren Sturmläufen auf die gegnerischen Torhüterinnen an. Auch wenn am Ende das Tor in beiden Partien um einige Zentimeter zu klein war und die Kraft etwas fehlte reichte es zu einem Unentschieden und einem Sieg. Die Tabellenführung hatten wir damit zwar abgegeben, uns aber trotzdem eine gute Ausgangsposition für den zweiten Teil der Saison nach der Winterpause gesichert.

Da wir es alle nicht lange ohne Hockey aushalten trafen wir uns unmittelbar nach dem Jahreswechsel zum Trainingslager in Hamburg. An drei intensiven Trainingstagen feilten wir an der Feinabstimmung, verbesserten unsere Taktik und unternahmen beim gemeinsamen Quizabend und dem Besuch im Hamburger Dungeon etwas für unser Wir-Gefühl.

Aber damit nicht genug. Aus dem hohen Norden ging es anschließend nicht wieder nach Hause, sondern weiter in unsere Bundeshauptstadt. In Berlin wollten wir beim Neujahrsturnier das Angelernte anwenden und uns für den Rest der Saison einstimmen. Das klappte zunächst erstaunlich gut und so spielten wir uns von Match zu Match in Richtung Finale, in welchem wir leider unglücklich scheiterten.

Zurück in der Heimat stand der 3. Saisonspieltag auf dem Plan, an welchem wir in eigener Halle die bis dahin ungeschlagenen Mannschaften und Titelanwärterinnen vom Braunschweiger THC und der 1. Mannschaft von Eintracht Braunschweig erwarteten. Nach einer leider deutlichen Niederlage gegen die blau-gelben Löwinnen und späteren Niedersachsenmeisterinnen brachte wir das andere Braunschweiger Team zeitweise an den Rand der Niederlage. Am Ende siegten leider doch die Gäste, womit wir den ersten richtigen Punktverlust der Saison hinnehmen musste. Doch dank unserer Leistung der ersten Spiele hielten wir uns das Erreichen des magischen 3. Platzes und somit der Teilnahme an der Relegation zur Nord-Ost-Deutschen Meisterschaft bis zum Ende offen. Hierfür mussten wir am letzten Spieltag nur das dritte Braunschweiger Team vom MTV und die bis dahin drittplatzierten Mädels der 1. Mannschaft vom DTV schlagen.

Trotz einer bescheidenen Leistung setzten wir uns im ersten Spiel mit 5:2 durch, weshalb es in der letzten Partie zum Showdown, dem Spiel um Alles oder Nichts, gegen die Mädels aus dem Zooviertel kam. Motiviert bis in die Haarspitzen starteten wir wie die Feuerwehr und versenkten unseren ersten Angriff im gegnerischen Tor. Doch wer Hallenhockey kennt, der weiß, dass es damit nicht getan ist. Statt zu Verwalten spielten wir weiter auf Angriff, was der DTV mit drei blitzsauberen Kontern rächte. Da nun wiederum die Gegnerinnen das Ergebnis abgeklärt verwalteten gelang es uns nicht mehr, trotz unzähliger Chancen entscheidend heranzukommen, und wir gingen am Ende als Verlierer vom Platz gingen. Somit blieb für uns lediglich der undankbare 4. Tabellenplatz von insgesamt neun und somit der Gewinn der Blechmedaille.

Doch wenn wir jetzt zusammenfassend auf die letzten Saison zurückblicken und nochmal Revue passieren lassen, dann können wir stolz auf das Erreichte sein. Neben vielen emotionalen Spielen, dem Einzug ins Finale des deutschen Jugendpokals im letzten Herbst, einer euphorischen Hallensaison, in der wir mit den großen Teams mitspielten, haben wir uns nicht nur sportlich enorm verbessert. Wir sind als Team noch näher zusammengewachsen, haben miteinander gelacht und auch geweint. An dieser Stelle können wir sagen, Hockey ist der schönste Sport der Welt und wir sind dankbar dafür, dass wir ihn mit unserer besonderen anderen Familie ausüben dürfen.

Doch leider verlassen diese Familie einige von uns schon wieder auf ihrem Weg in die WU18. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Hanna, Jil, Emma, Annalena, Eloísa, Lotta, Sophie, Jette, Mariela und Paulina bedanken. Ihr seid der Wahnsinn und habt uns nochmal auf ein ganz besonderes Level gehoben. Wir wünschen euch bei den WU18 und im Erwachsenenhockey ganz viel Spaß und Erfolg. Gerne unterstützen wir euch weiterhin bei den WU18. Danke an die gesamte Mannschaft für zwei unbeschreibliche Spielzeiten auf dem Feld und der Halle. Diese Zeit hat uns alle geprägt und wir werden sie so schnell nicht vergessen.